Studie

Deutsche vertrauen Kundenbewertungen mehr als Influencern

Douglas setzt auf Influencerin Pamela Reif
Douglas
Douglas setzt auf Influencerin Pamela Reif
Das Vertrauen der deutschen Verbraucher in Markenempfehlungen von Social-Media-Influencern ist gestört. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Softwareunternehmens Bazaarvoice, an der über 4.000 Konsumenten in Europa teilgenommen haben, davon 1.000 aus Deutschland. Demnach ziehen 71 Prozent der deutschen Befragten die Produkt- oder Markenbewertung eines anderen Kunden der Empfehlung durch einen bekannten Influencer vor.
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Gestört nennen die Studienmacher das Verhältnis zwischen Verbrauchern und Markenempfehlungen von Social-Media-Influencern deshalb, weil die Verbraucher gleichzeitig angeben, so viel Zeit wie noch nie mit dem Konsum von Influencer-Inhalten zu verbringen. Jeder zweite Deutsche gibt demnach an, mehr Dagi-Bee- oder Pamela-Reif-Postings als noch vor einem Jahr zu konsumieren. Youtube wird dabei von den Befragten als authentischste Plattform bezeichnet - Facebook, Twitter und Snapchat dümpeln bei sechs bis acht Prozent.

Es gibt allerdings Unterschiede zwischen den verschiedenen Altersgruppen. Während Facebook als authentische Plattform bei den jüngeren Befragten weitestgehend durchfällt, wird das Social Network von einem Drittel der über 55-Jährigen als eine der authentischsten Informationsquellen eingeschätzt.

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Authentizität ist ein gutes Stichwort: Obwohl neun von zehn Befragten regelmäßig mit ihren bevorzugten Influencern interagieren, sind 80 Prozent von ihnen bereit, ihre Kaufentscheidung zu treffen, ohne dafür vorher einschlägige Beiträge von den Social-Media-Bekanntheiten zu Rate gezogen zu haben. Grund dafür ist laut der Studie der Mangel an Vertrauen. So hätten Follower den Eindruck, dass Influencer gezielt Nutzen aus einem leicht zu beeindruckenden Publikum ziehen (64 Prozent) und sich außerdem zu materialistisch (55 Prozent) und fernab vom realen Leben (61 Prozent) zeigen.

Das Fazit für die Studienmacher: "Influencer müssen ganz klar darauf hinarbeiten, den Anteil ihrer produktbezogenen Posts zu minimieren", sagt Benjamin Dunkel, Head of Solution Consulting and Retail Acquisition EMEA bei Bazaarvoice. "Wenn sie einen Teil ihrer Arbeit an die Konsumenten abgeben und Produktbewertungen ihnen überlassen, profitieren am Ende beide Seiten." ron

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